So einfach
In Zukunft schützt uns Luft vor Regen
Der Regenschirm ist ein echter Klassiker. Ein treuer, stilvoller Begleiter, der sich in Windeseile in ein schützendes Dach über dem Kopf verwandeln kann. Außerdem ist er ein elegantes Accessoire, das ein schickes Outfit mit einem Hauch Klasse ergänzt. Bei einem unerwarteten Regenguss werden Schirmlose schnurstracks die Köpfe einziehen und zu laufen beginnen, während Schirmträger mit lässig aufrechter Haltung ihr gemächliches Schritttempo beibehalten können.
Der französische Designstudent Quentin Debaene teilt diese romantische Verklärung keinesfalls. Er findet Regenschirme fürchterlich unpraktisch. Stellt man sie zum Trocknen ab, hinterlassen sie nasse Pfützen auf dem Boden. Bläst der Wind einmal etwas stärker, stülpen sie sich auf und gewähren erst recht keinen Schutz. Und außerdem, klagt er, brauchen Regenschirme einfach zu viel Platz. Dauernd stößt man mit einem anderen Schirmträger zusammen, muss sich entschuldigen oder ausweichen. Geht es nach Debaene, machen Schirme also lediglich Scherereien.
Inspiriert von diesen Ärgernissen vereinte er nun Fantasie und Können und entwickelte ein beachtliches Konzept für den Regenschirm der Zukunft. Der Airblow 2050 verfügt über einen am Handgriff integrierten digitalen Dyson Motor und kommt – man höre und staune – komplett ohne Stoff aus. Ist der Motor einmal aktiviert, wird Umgebungsluft von ihm aufgesogen und an der oberen Spitze mit Hochdruck wieder herausgeblasen. Ein schützender Schirm aus Luft entsteht, an dem die Regentropfen abprallen. Unverwendet ist er klein, leicht und praktisch und ähnelt mehr einem abgebrochenen Gehstock als einem Regenschirm.
Ob Quentin Debaene recht behält, und bis zum Jahr 2050 tatsächlich der klassische Schirm von seinem Airblow 2050 Platz abgelöst sein wird, bleibt derzeit noch offen. Präsentiert hat er seine Idee übrigens im Rahmen des James Dyson Awards, anlässlich dessen Designstudenten und -studentinnen aus 18 Ländern jährlich dazu motiviert werden, kreativ und erfinderisch zu sein. Die Teilnehmenden wurden dazu aufgefordert, ein Produkt zu kreieren, das ein Problem im Alltag jedes Menschen lösen kann.
via: technabob, Bild: coroflot.com/quentindebaene