Auszeit
Die anderen Farben der grünen Insel
Zwar hat die Bezeichnung „grüne Insel“ angesichts des immerwährenden feuchtnassen Klimas und der dadurch entstehenden satten Wiesen und Wälder durchaus ihre Berechtigung, allerdings verhüllt diese Betitelung die anderen Gesichter Irlands, die von trübem Grau über leuchtendes Weiß bis hin zu mannigfaltigen Farbvariationen reichen.
Besonders vielfältig in dieser Hinsicht ist der mittlere Westen der Insel. In der Provinz Connemara, aus der die gleichnamige Pferderasse stammt, findet sich neben dem entzückenden Urlaubsort Clifden, wildes, kahles Hinterland und eine dramatische Küste.
Überraschend innerhalb dieser Wildnis sind die von mal zu mal auftauchenden Inseln der Erholung: Größere und kleine Buchten, gesäumt von weißem Sand, in denen sich der Atlantik beruhigt und an klaren Tagen den Stränden der Karibik in Anmut und Schönheit um nichts nachsteht.
Südlich des Connemara-Gebiets – der Galway Bay vorgelagert – liegen drei kleine Inseln mit den Namen Inishmore, Inishmaan und Inisheer, die sich alle drei durch ein Wirrsal von Felsgärten, aus der Eisenzeit stammende Festungen und rasant abfallende Höhen auszeichnen, was diesen Eilanden den Charakter einer entrückten Welt verleiht.
Wendet man sich auf gleicher Höhe abermals dem Festland zu, ist innerhalb des Burren, Irlands markantester Felslandschaft, nur noch ein Hauch des satten irischen Grüns zu entdecken.
Farbenfroh hingegen präsentiert sich der östlich gelegene Wicklow Mountains National Park, der nicht nur eine Vielzahl von Wildgräsern und Farnen beheimatet, die innerhalb eines ausgedehnten Wegnetzes zu betrachten sind, sondern auch die Überreste eines der ältesten Klöster Irlands in sich birgt.
via: Lonely Planet Irland; Bilder: Sandra Sonnleitner