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Leben in einem Schloss: Italien verschenkt 100 Burgen und Schlösser

Sie träumen von einem eigenen Schloss? Vielleicht ist Ihre Chance jetzt gekommen: Italien verschenkt derzeit mehr als 103 teilweise sehr wertvolle Häuser, darunter zahlreiche historische Villen, Bauernhöfe. Burgen, Schlösser. Die Immobilien sind über das ganze Land verteilt und liegen in der Regel abseits der großen Städte. Der Haken an der Sache: Interessenten müssen sich bewerben und aus den zum Teil baufälligen Castellos eine Touristenattraktion machen.

 Ein Großteil der Gebäude befindet sich entlang der malerischen Via Appia und Via Francigena, die bereits zu Zeiten der Römer errichtet wurden. Das Projekt ziele darauf ab, die Entwicklung des Slow-Tourismus-Sektors zu unterstützen, so Roberto Reggi von der staatlichen Immobilienagentur.

„Slow-Tourismus ist im Trend“

Große Stadtzentren sollen entlastet werden. „Mit der Aktion sollen private und öffentliche Gebäude, die nicht länger genutzt werden, in Häuser für Pilger, Wanderer, und Radfahrer umgewandelt werden.“ Bewerber müssen sich verpflichten, die Gebäude zu renovieren und für touristische oder gastronomische Zwecke zur Verfügung zu stellen.

Wer sich für eines der mitunter sehr alten und pflegebedürftigen Anwesen interessiert, sollte unter 40 Jahre alt sein, denn die Häuser sind nicht als Geldanlage vorgesehen. Der Staat erwartet viel mehr, dass die neuen Eigentümer ihr Geschenk selbst nutzen, die architektonischen Schmuckstücke herrichten und damit die ländlichen Regionen Italiens stärken. Mit der außergewöhnlichen Versteigerung soll also für alle etwas herausspringen.

Die Häuser werden in einem Auswahlverfahren zunächst für eine Dauer von neun Jahren übertragen — mit Option auf Verlängern. Bewerbungen werden noch bis zum 26. Juni entgegengenommen. Von den Bewerbern wird erwartet, dass sie bereits im kommenden Sommer mit den Umbauten beginnen.

Wer noch etwas Bedenkzeit braucht oder wem die passende Geschäftsidee fehlt, der braucht jedoch keine Panik zu bekommen. Der italienische Staat hat bereits angekündigt, dass im nächsten Jahr 200 weitere Gebäude verschenkt werden sollen.

Alle Informationen zu den Immobilien und zur Bewerbung findet Sie hier.

Bild: Gennaro LeonardiIris van Wolferen


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