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Nachhaltige Mobilität: Die Niederlande und ihre Fahrräder

Wer schon einmal in den Niederlanden gewesen ist, weiß: die Niederländer und Niederländerinnen sind verrückt nach ihren Fahrrädern. Dies wird einem sofort klar, wenn man beispielsweise in Amsterdam am Bahnhof „Centraal“ ankommt und ausschließlich Fahrräder sieht – soweit das Auge reicht. Dieses Bild ist wohl genauso typisch für das Land im Norden Europas wie die unzähligen Käse-Geschäfte, die traumhaften Kanäle, Coffeeshops und das Faible für die Farbe Orange.

Tatsächlich gibt es in den Niederlanden mehr Fahrräder als Einwohner und Einwohnerinnen. Und wenn man bedenkt, dass in diesem Land knapp 17 Millionen Menschen leben, dann ist das doch eine recht stattliche Summe.

Die Niederländer und Niederländerinnen erledigen so ziemlich alles, was man sich vorstellen oder eben auch nicht vorstellen kann, auf ihrem Fahrrad – und das egal zu welcher Tages- beziehungsweise Jahreszeit; bei Regen, Wind und Nebel. Es ist überhaupt nicht atypisch, wenn Niederländer und Niederländerinnen selbst Umzüge mit ihren Rädern erledigen. Denn sie stapeln Sofas, Lampen und Nachtkästchen auf den Fahrrädern. Ebenso wenig überraschend ist es, dass Eltern bis zu fünf Kinder auf ihren Rädern transportieren – meist mit kleinen Beiwägen rechts und links vom Gefährt. Eine Tradition unter vielen Paaren ist es auch sich auf einem Fahrrad trauen zu lassen.

Aber wieso sind die Niederlande so eine fahrradfreundliche Nation?

Zuerst einmal ist es unumgänglich zu erwähnen, dass das Land und die Infrastruktur perfekt für Fahrräder gemacht sind. Geografisch gesehen ist das Land beinahe zur Gänze flach. Das heißt, es gibt kaum Berge oder Hügel, die einem das Radeln erschweren würden. Die unzähligen Fahrradwege fördern das Radfahren und entlasten den Verkehr. Fast nie muss man in derselben Spur mit Autos in die Pedale treten. Apropos Autos: Fahrradfahrer- und Fahrerinnen sind in den Niederlanden eindeutig bevorzugt und gelten als Könige und Königinnen auf den Straßen. Autos sind demnach nur zweitrangig und passen sich den Fahrradfahrern und Fahrradfahrerinnen an.

Außerdem sind die Distanzen in den Städten und am Land gering, was das Fortbewegen mit dem Rad attraktiv macht. Und selbst, wenn beispielsweise die Schule oder die Universität weiter weg gelegen ist, ist es für viele Schüler und Schülerinnen und Studierende ganz normal eine Stunde mit dem Rad zu fahren. Letztlich ist wohl auch das große Umweltbewusstsein der Niederländer und Niederländerinnen Grund dafür, weshalb sie lieber mit dem Rad fahren oder in den Zug steigen. Mit dem fortschreitenden Klimawandel sorgen sich immer mehr Niederländer und Niederländerinnen um den hohen CO2-Ausstoss, der durch das Autofahren verursacht wird. In den großen Städten wie Amsterdam und Rotterdam gibt es daher zunehmend mehr Parkverbote für Autos im Stadtzentrum. Stattdessen entstehen Garagen und ‚Parkplätze‘ für Fahrräder.

Was also können wir daraus mitnehmen? Machen wir es doch den Niederländern und Niederländerinnen nach und schwingen uns öfter aufs Fahrrad! So vermeiden wir nervenaufreibenden, zeitraubenden Stau und tun dabei noch etwas Gutes für die Umwelt.

In diesem Sinne: Goede fietsen = gutes Radfahren!

 

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