So einfach
Wellness auf den Hund gekommen
Wie man Hunde so verwöhnen kann …
Wer seinem vierbeinigen Liebling etwas Gutes tun möchte, greift heutzutage immer seltener zu Kauknochen oder Gummihühnern. Stattdessen dürfen Hunde in Schönheitssalons und speziellen Spas die Seele baumeln lassen.
An Hydranten schnüffeln, den Briefträger anknurren, lange Spaziergänge mit Herrchen und Frauchen – ein Hundeleben kann ganz schön anstrengend sein. Aus diesem Grund entstehen immer mehr Beauty Salons und speziell auf Hunde ausgerichtete Spas, in denen es sich die Vierbeiner gut gehen lassen können. Hierbei steht vor allem die Pflege der Hundehaare im Vordergrund. Dog Groomer werden die professionellen Hundefriseure genannt. Sie säubern und pflegen die Hunde, indem sie mit verschiedenen Hilfsmitteln und Techniken loses Haar aus dem Fell zupfen. Auf diese Weise können Gesundheitsprobleme wie Ausschläge schneller entdeckt werden. Außerdem wächst das Fell schneller nach. Groomer bereiten Hunde aber auch für Wettbewerbe vor und schneiden, trimmen oder bürsten das Fell dementsprechend. In Deutschland hat sich aus dem Hunde-Hype sogar ein eigener Wettbewerb entwickelt, die German International Groomer Competition. Innerhalb einer vorgegebenen Zeit müssen die Groomer an verschiedenen Hunden ihr Können unter Beweis stellen.
Einmal Krallen lackieren, bitte.
Doch nicht nur das Hundehaar wird in den vielen Salons gepflegt. Besondere Badezusätze, zum Beispiel aus Rosenextrakten, sollen den Wohlfühlfaktor erhöhen. Gestresste oder nervöse Hunde werden durch eigens entwickelte Massagetechniken beruhigt. Besonders modebewusste Frauchen lassen sogar die Krallen ihrer Vierbeiner lackieren – am liebsten abgestimmt auf die eigenen bunten Nägel. Einige Hundebesitzer gehen noch einen Schritt weiter: Sie lassen das Fell ihrer Haustiere bunt einfärben. So trägt „Mr. Blue“, das Hündchen von der It Girl Aksana Demakina, dem Namen entsprechend ein blaues Fell spazieren. Insbesondere in Asien ist daraus ein wahrer Trend entstanden. Mittlerweile bekommt das Fell nicht einfach nur eine bestimmte Farbe, sondern wird auch passend dazu getrimmt. So wird aus einem Chow Chow schnell mal ein putziger Pandabär und aus einem Retriever ein Tiger. Wer sich fragt warum: Viele der Hundebesitzer sind davon überzeugt, dass die Hunde sich über ihr etwas anderes Aussehen freuen. Schließlich bekommen sie dadurch mehr Aufmerksamkeit, zumindest von den Menschen.
Lachstatar statt Knackwurst
Im italienischen Luxushotel Kempinski Pragelato Village wird für das leibliche Wohl der tierischen Gäste gesorgt. Anstatt Würste oder 0815-Dosenfutter gibt es hier vom Lachstatar bis zum Hühnchenleber-Crème-brulée Feinschmeckermenüs für die Hundeschnauze.
Doch wer weder einen Koch engagieren noch täglich in Hotels einkehren möchte, kann verwöhnt seinen Liebling zu Hause mit einer gesunden Nahrung verwöhnen. Hierfür bietet das Portal Asklubo nützliche Informationen zum gesunden Hundefutter Heutzutage sind beispielsweise Rohfütterung und Bio-Nahrung gefragt. Auf diese Weise bekommt der Hund weder minderwertige Schlachtabfälle zu fressen, noch können durch oft allergische Reaktionen auf Zutaten wie Glutamat vermieden werden.
Hundekeks und Yoga-Übungen
Wem das Angebot der Beauty-Salons zu wenig ist, kann seinem treuen Begleiter noch immer einen Aufenthalt in einem Hundehotel gönnen. In Florida gibt sogar einen fünf-Sterne-Verwöhntempel für die Vierbeiner. Im Angebot finden sich frischgebackene Hundekekse aus besonders hochwertigen Zutaten, eigene Fitnessstudios mit Betreuern und natürlich ein SPA. In Designerboutiquen kann zwischendurch ein Luxuskleidchen für das Abendessen ersteigert werden, in den klimatisierten Zimmern finden sich Plasmafernseher und Web-Kameras zur Unterhaltung. In einigen Hotels werden für Hunde mit körperlichen Beschwerden beispielsweise Bewegungstherapie auf dem Trampolin, Magnetfeldtherapie oder Thermalwasser-Anwendungen angeboten. Und für vollendete Entspannung wurden mittlerweile sogar eigene Hunde-Yoga-Übungen entwickelt. Wird dem Vierbeiner also der Zirkus um sein Aussehen doch einmal zu viel, kann er zumindest problemlos zu seiner inneren Mitte finden.
Bilder: Creative Shots, Die Presse, Shutterstock, Süddeutsche, Doreen Tank/pixelio