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So einfach, Über uns

Alles muss raus

Wir Menschen sind Sammler. Wir sammeln alles, was es irgendwie zu sammeln gibt, denn „es kann ja nicht schaden“ noch ein Stück hiervon und davon zu besitzen. Wir packen unsere Wohnungen, Smartphones, Computer, Kleiderschränke und sogar unsere Bekanntenkreise voll, mit allem, was schön aussieht, egal wie unnötig es ist. Für manche ist Sammeln eine Leidenschaft, für andere eine Sucht, aber absolut jeder, auch der größte Sammelgegner, sammelt irgendetwas unbewusst.

Sachen anzuhäufen, ist etwas, dass wir in jedem Bereich unseres Lebens tun. Tausende Fotos am Smartphone. Zeitungen und alte Briefe am Schreibtisch. Abgelaufene, „aber vermutlich trotzdem noch essbare“, Lebensmittel in der Küche. Beschädigte, alte Kleidung im Kleiderschrank. Alte Freunde, die für uns keine Freunde mehr sind, im Bekanntenkreis. Bücher, die wir nie wieder lesen werden, im Wohnzimmerkasten. Wir lieben es einfach zu sammeln.

ausmistenAber woran liegt das? Es wird wohl kaum am finanziellen oder emotionalen Wert der alten Zeitungen und Kleidungsstücken liegen. Versuchen wir damit eine Lücke zu füllen? Oder haben wir einfach nur Angst loszulassen? Fakt ist, wir wollen immer was wir nicht haben können und haben nur was wir nicht wollen. Dabei hält uns der Großteil des materiellen Besitzes nur auf und macht uns vielleicht sogar das Leben schwer. Warum lassen wir zu, dass wir in unwichtigen Dingen untergehen und dabei das Wesentliche im Leben vergessen?

Wir müssen unserer Sammelleidenschaft endlich entgegenwirken. Ausmisten ist angesagt! Und zwar alles. Angefangen mit der gesamten Wohnung, über all die unnötigen Daten am Handy und Computer, bis hin zu unseren zwischenmenschlichen Beziehungen. Wir sollten an nichts festhalten, dass wir nicht verwenden. An nichts hängen, dass wir gar nicht brauchen. Wir brauchen unsere Zeit doch eigentlich für die wichtigeren Dinge, oder etwa nicht? Haben wir wirklich die Zeit, uns durch das Chaos rings um uns herum zu quälen?

Die einzige Zeit, die wir darin investieren sollten, ist die des Ausmistens. Wir müssen uns selbst mit der Masse an Dingen konfrontieren, die wir gesammelt haben. Und dann müssen wir stark sein. Denn alles, dass wir im letzten Jahr nicht wenigstens ein Mal benutzt haben, muss weg. Ohne Kompromiss. Es wird uns nicht abgehen, so viel ist sicher. Der größte Schritt ist das Wegwerfen. Der Rest ist einfach.  Sobald wir alles losgeworden sind, dass unser Leben zumüllt, werden wir uns freier fühlen. Es ist, als ob mit dem überflüssigen materiellen Besitz eine Last von uns fallen würde. Wir sollten diesen Schritt so bald wie möglich tun, um unser Leben ein wenig zu erleichtern. Also los, misten Sie aus!

Bild: flickr/ Josh James


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